In Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und dem israelisch-drusischen
Künstler Sam Halaby entstand am 18. August 2024 eine farbenfrohe, individuell gestaltete
Radschläger-Skulptur, die nun den Vorplatz der Düsseldorfer Gemeindesynagoge ziert. Sam
Halaby, bekannt für seine leuchtenden Kunstwerke, erschuf dieses bleibende Werk als
Hommage an das Düsseldorfer Symbol des Radschlägers.
Sam Halaby, aus dem drusischen Dorf Daliyat al-Karmel stammend, ist eine
außergewöhnliche Figur in der israelischen Kunstszene. Seine Werke zeichnen sich durch
kräftige Farben und eine besondere Technik aus, die Freude und Vielfalt symbolisieren. Auf
Einladung der Jüdischen Gemeinde reiste Halaby aus Israel an, um das traditionsreiche
Symbol Düsseldorfs in seine Kunst zu integrieren. Die Idee entstand in Zusammenarbeit mit
Oded Horowitz, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, und seiner Frau Tanya. Sie
entdeckten Halabys farbenfrohe Werke während einer Reise nach Israel und waren
begeistert von seiner Botschaft der Diversität und Lebensfreude.
Halaby selbst beschreibt die Radschläger-Skulptur als Ausdruck seines Wunsches, „die Welt
bunter zu gestalten“. Während er die Skulptur bemalte, zog er die Aufmerksamkeit von
Passanten und Anwesenden auf sich, darunter auch Heike Kappes, Nachfahrin des
Radschläger-Gestalters Friedrich Becker, die von seiner Arbeit tief beeindruckt war. Die
lebhaften Farben und die dynamische Gestaltung spiegeln die Symbolik des Radschlagens
wider, das seit über 700 Jahren für die Stadt Düsseldorf steht.
Die Geschichte des Radschlagens geht zurück auf Graf Adolf von Berg, der Düsseldorf im
Jahr 1288 zur Stadt erhob. Zur Feier dieses Ereignisses rannten die Kinder auf die Straßen
und schlugen Rad – ein Brauch, der bis heute in Düsseldorf lebendig ist und nun in Halabys
Kunstwerk eine neue Interpretation erhält.
Sam Halaby setzt sich aktiv für seine Heimat ein, etwa durch kreative Projekte, die die
Freilassung entführter Geiseln in Israel thematisieren. Seine künstlerischen Aktionen, wie
das Bemalen des „Kidnapped Square“ mit 132 gelben Tauben, stehen für Hoffnung und
Frieden.
Die neu installierte Radschläger-Skulptur verbindet auf besondere Weise die Geschichte
Düsseldorfs mit Halabys Vision einer bunteren Welt und zeigt zugleich die kulturelle Vielfalt
Israels. Ein Besuch auf dem Vorplatz der Düsseldorfer Synagoge lohnt sich, um dieses
einzigartige Kunstwerk zu erleben